Montag, 31. Oktober 2011

Glück


Dieses Bild ist in einem Aussenquartier der Stadt Kultuk in Südsibirien entstanden. Ich war mit dem Auto unterwegs und sah die beiden Mädchen, die am Strassenrand mit Matsch am spielen waren. Es war für mich ein unbekanntes Bild, da unsere Kinder auf Spielplätzen, mit "sauberen" Materialien spielen. Ich habe mir aber die Frage gestellt, ob es für ein Kind ein Nachteil ist, wenn es unter "nichtidealen" Verhältnissen aufwachsen muss? Was braucht es, dass ein Kind glücklich ist? Wie viele Spielzeuge braucht ein Kind? Mache ich einem Kind einen Gefallen, wenn ich ihm alle Spielzeugwünsche erfülle? Darf sich ein Kind auch schmutzig machen (auch wenn es im Haushalt keine Waschmaschine gibt)? Letztendlich, welche Faktoren fördern das Glück?



Sonntag, 30. Oktober 2011

Brauchenix


Brauchenix so nennt sich ein Afrikaner, den ich seit ein paar Jahren immer wieder an einem italienischen Strand treffe. Er verkauft Sonnenbrillen, Schmuck, Tücher und manchmal auch Hüte oder was eben gerade angesagt ist. Der Name Brauchenix hat er sich selber gegeben, weil viele Leute ihm immer wieder dieses Wort gesagt haben.
Dieses Bild habe ich auf einem italienischen Markt gemacht, wo ein namenloser Afrikaner seine paar Turnschuhe auf einer Decke zum Verkaufen aufgestellt hat. Sein Blick war unruhig, da er seine Wahre illegal auf dem Markt anbot. Er war jederzeit beriet die Decke zu packen und sich aus dem Staub zu machen. Viele Touristen betrachteten sein Wahre, immer in der Hoffnung noch ein weiteres Schnäppchen zu machen. Die Betrachtungsweise entsprich diesem Bild. Die Wahre steht gross im Vordergrund, der Mensch dahinter ist verschwommen, unscharf, namenslos.
Wer ist dieser Mann, der seine Heimat, seine Familie verlässt, um auf einem namenlosen Markt ein paar Turnschuhe für einige Hintermänner zu verkaufen. Wird es je eine Zeit geben, wo mich ein Mensch mehr interessiert, als die Aussicht auf ein Schnäppchen? Brauchenix hat ein Name bekommen. Er hat übrigens ein Familie und kehrt im Winter für ein paar Monate in seine Heimat zurück. Vielleicht treffe ich ihn nächstes Jahr wieder und vielleicht erfahre ich seinen richtigen Namen und die Anzahl seiner Kinder und was ihn glücklich macht - vielleicht.....







Tanz der Lichter

Ich habe die Instalation "Réinstallations" von François Morellet im Centre Pompidou besucht und habe dabei folgendes Foto gemacht. Diese Neonröhren standen wie zu einem Tanz bereit. Der Raum war von weissen Wänden umgeben, wirkte kalt  und war leicht überstrahlt. Ich habe mich entschieden die Szene unterzubelichten, um diesen Tanz in einen andren Kontext zu stellen. Das warme Licht aus dem Nebenraum durchbricht die Szene und eine Person betritt ungewollt die Bühne.
Das Original siehe:





Samstag, 29. Oktober 2011

Fixi - Fahr - Rad


Seit vorgestern habe ich nun mein neues Fahrrad. Es ist ein fast Fixi. Es ist ein Singespeedrennvelo mit Bremsen. Mir gefallen die Velos, die aufs Minimum reduziert sind. Klar sie sind im Trend und man kann sich als up do date präsentieren, wenn man mit einem (fast) Fixi vorfahren kann. Andere Männer in meinem Alter kaufen sich ein Harley, ich habe mir als Midlifecrisismobile eben ein fast Fixi gekauft.

Dieses Bild ist (leider nicht mein Velo und ist) in einem Museum in Schweden entstanden. Es stand auf einem Schild- so habe ich später erfahren - man dürfe das Velo nicht berühren. Für meine Idee war aber ein berühren unabdingbar.




Der Steg

Wir waren letzten Sommer in Schweden in den Ferien. Vor unserem Haus war ein See und am Ufer war ein kleiner Steg angebracht. Dieser Steg hat mich fasziniert und ich habe von ihm unzählige Bilder geschossen. Manchmal habe ich mich gefragt, warum mich dieser kleine, unscheinbare Steg so fasziniert hat. Die Faszination war wohl, dass sich dieser unscheinbare Steg nie veränderte aber das Gesamtbild sich immer wieder neu in Szene setzte. Ob das Wasser Wellen schlug oder spiegelglatt war. Ob die Sonnte schien und der Himmel blau war oder ob bedrohlich Wolken über ihm hingen. Ob in der langen Abenddämmerung der Himmel sein Lichtspiel präsentierte oder der Morgennebel ihn einhüllte.
Und mir viel ein, dass ich mir oft die Frage stell, wer ich bin? Dabei ertappte ich mich, wie oft ich mich über die Dinge definiere, die ich tue. Und ich muss mir eine weitere Frage stellen: Gibt nicht das Licht in dem ich stehe, mir den eigentlichen Wert und nicht die Dinge, die ich tue?
Entstanden ist dies Bild an einem Abend, als der See spiegelglatt war und die Dämmerung ein fantastisches Lichtspiel darbot.












Donnerstag, 27. Oktober 2011

Selbstbildnis






Dieter Roth (1930 – 1998) war einer der grossen Universalkünstler des 20. Jahrhunderts. Das Aargauer Kunsthaus stellt mit den Selbstbildnissen ein zentrales Thema im Schaffen dieses Künstlers aus: In mannigfacher Weise und in allen Medien kreist Dieter Roth immer wieder um das Selbst.
http://www.aargauerkunsthaus.ch/de/medien/ausstellungen/?showUid=162

 Dieses Bild im Kunsthaus Aarau hat mich motiviert der Frage nachzugehen, wer bin ich? Bin ich nur, was meine Äusseres darstellt? Bin ich definiert durch Haarfarbe, Grösse, Körperbau usw.

Das gepostete Foto ist in Zürich vor einem Schaufenster entstanden und man sieht schemenhaft meine Silhouette im Spiegelbild. Die Leuchtstoffröhre geben Struktur, sind Gedankenstriche, die im Vorder- und Hintergrund erscheinen. Bin ich wirklich so gradlinig oder ist das ein Selbstbildnis, das etwas vortäuscht? Wer bin ich? Was bin ich und warum weiss ich, wer ich bin?





Mittwoch, 26. Oktober 2011

stairway to heaven

stairway to heaven - Dieses Bild ist bei einem Spaziergang an der Aare entstanden. Die Sonne stand ganz tief, so entstanden diese ausgeprägten Schatten. Die Treppe windet sich um diesen riesigen Öltank und eigentlich weiss man gar nicht wohin sie führt. Dieses Bild gefällt mir, weil es ein starkes Spiel mit Licht und Schatten darstellt und weil es in mir die Sehnsucht nach einem Zugang zum Himmel weckt.




Dienstag, 25. Oktober 2011

Was kommt?

Ein einziges Bild auf einem Blog, ist ja nicht gerade der "Börner". Darum poste ich heute ein weiteres Bild.
Es ist eines meiner Lieblingsbilder. Fotografie ist ja das Zusammenspiel von Objekt, Licht und Emotionen. Diese Foto habe ich an einer sehr speziellen Hochzeit gemacht. Mir gefällt ihr Blick in die Ferne und der Himmel der offen über ihr steht.


Samstag, 22. Oktober 2011

Mein erstes Bild

Heute habe ich mich entschieden meine Bilder nicht mehr auf irgendeiner Seite zu veröffentlichen, sondern auf einem eigenen Blog zu posten. Es würde mich freuen, wenn du meine Bilder betrachtest und mir ein Feedback gibst.
Danke René Mollet

Mein erstes Bild ist ein Bild, das mir viel bedeutet. Es ist entstanden, als ich einen Freund bei der Arbeit begleitete. Wir sind in einem Restaurant um eine "Znünipause" zu machen. Er wartete auf die Bedienung, ich sah ihn am Tisch sitzen und machte spontan dieses Foto.